Auf der Suche nach interessanten Crowdinvestingmöglichkeiten ist die Geldmarie 2020 auch auf Reinvest24 gestoßen: Ein Crowdinvestingportal aus Estland (mit Sitz in Tallinn), welches 2017 gegründet wurde und 2018 online ging. Ab Oktober 2020 wurde hier auch ein kleiner Echtgeldtest gestartet, über den in Folge auch mit Zahlen berichtet wird.
Im Gegensatz zu vielen anderen P2P-Portalen, welche Kredite vermitteln, beteiligt man sich via Reinvest24 an Wohn- und Gewerbeimmobilien (z.B. Büros oder Einkaufszentren), welche zumeist in der Entwicklungphase sind bzw. auch umgebaut bzw. erweitert werden.
Es gibt hier keine fixen Laufzeiten für das Investment sondern man partizipiert direkt an den Mieterträgen sowie auch der (eventuellen) positiven (wie auch negativen) Wertentwicklung der Immobilie.
Im Gegensatz zum heimischen Immobiliencrowdinvesting sind die Sicherheiten der Beteiligung in der Regel erstrangig (bei uns geht man bei einer Projektpleite ziemlich sicher gänzlich leer aus - die Banken haben sich schon vorranging abgesichert) - man darf also im Konkursfall zumindest mit einer Quote rechnen. Diesbezügliche Erfahrungen sind bisweilen aber noch nicht vorhanden und werden erst gesammelt.
Ab 100 Euro kann man hier in die angebotenen Beteiligungen investieren, die laufenden Mieteinnahmen werden dem Konto monatlich gutgeschrieben. Auch ist ein Anteilsverkauf möglich (siehe weiter unten).
Die bisherigen Projekte kommen aus den Ländern Estland, Lettland und Moldau, im Dezember 2020 ging auch erstmals ein Projekt aus Spanien in Finanzierung. Im Februar 2021 eröffnete man in Spanien sogar eine Zweigstelle.
Das Unternehmen ReInvest24 OÜ behält pro Investition 1% des Betrages beim Erwerb der Anteile ein sowie beteiligt sich bis zu 10% an den laufenden Mieteinnahmen.
Seit November 2020 wird auch ein Zweitmarkt angeboten - hier kann man noch laufende Projekte auch wieder verkaufen. Was ja z.B. beim heimischen Crowdinvesting eher schwierig ist. Es zeigte sich gleich, dass fast alle laufenden Zweitmarktangebote mit Agio (Aufschlag) verkauft wurden - an und für sich ein gutes Zeichen für das Vertrauen der Anleger.
Am Zweitmarkt beträgt die Gebühr ebenfalls 1% - diese wird vom Käufer der Anteile bezahlt. So manches Projekt, welches ausfinanziert wurde und damit auch zweitmarktfährig wurde, konnte die Geldmarie gleich nach Kauf auch gleich wieder mit ein paar Prozent Gewinn verkaufen - testweise verkaufe erwerbe ich hier immer 100 Anteile (=kostet 101 Euro) und verkaufe dann ein paar Stück um 1,05 bis 1,1 Euro Pro Anteil.
Leicht negativ: Für Auszahlungen wird eine Gebühr von 2% des Betrages eingehoben - oftmaliges Hin- und Herbuchen von Geldern ist demnach nicht ideal.
Per Oktober 2020 wurden von ca. 7.000 registrierten Investoren bisweilen 7,1 Mio. Euro investiert - damit zählt Reinvest24 noch zu den eher kleineren Anbietern am baltischen Markt. Seitens Reinvest24 wurde der Geldmarie ein (historischer) durchschnittlicher Jahresertrag von 14,8% mitgeteilt - das klingt natürlich sehr fein, muss sich aber wohl (ob realistischerweise noch zu erwartender Ausfälle bzw. Teilausfälle) noch nach unten einpendeln.
Wir bleiben dran - und sehen uns die Entwicklung halbjährlich an - erste Zahlen und weitere Erfahrungen gibt es dann im April 2021 zu lesen.Die Registrierung bzw. Legitimation lief jedenfalls schon sehr einfach ab: Grunddaten ausfüllen, Bestätigungslink bestätigen, weitere persönliche Daten eingeben und Legitimationsdokument (z.B. Reisepass, Führerschein, Personalausweis) hochladen - binnen einer Stunde (werktags) war das Konto zur Dotation eingerichtet.
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