2012/2013 waren die Prognoseergebnisse der Geldmarie für wichtige Basiswerte (ATX, Dow Jones, Zinsen, Ölpreis, Goldpreis, Dollarkurs) eher mittelprächtig.
Waren ATX und der Dollarkurs sowie die Zinsentwicklung noch ziemlich gut eingeschätzt und der Ölpreis lag auch nicht so daneben, wurde der Goldpreisverfall und der steigende Dow Jones komplett falsch eingeschätzt.
Die Prognose für die genannten Werte ist natürlich immer äußerst schwierig - und trotzdem versucht es die Geldmarie auch für 2013/2014 wieder. Hier die Schätzungen bezüglich der Entwicklung wichtiger Finanzkennzahlen für das kommende Jahr:
Titel | Kurs 12.9.13 | Progn. 12.9.14 | Kurs 12.9.14 | Richtig/Falsch |
---|---|---|---|---|
ATX | 2.528 | 2.800 | 2.317 | falsch |
Dow Jones | 15.327 | 15.000 | 17.049 | falsch |
Euribor 1 Mt. | 0,128 | 0,150 | 0,010 | falsch |
Gold $ | 1.343 | 1.500 | 1.238 | falsch |
Euro/$ | 1,33 | 1,29 | 1,29 | richtig |
Öl/$ Brent | 112 | 125 | 99 | falsch |
ATX
Die Zuwächse beim ATX in den letzten 12 Monaten waren durchaus solide. Wien hat aber noch starken Nachholbedarf gegenüber vielen anderen Börsen. Insbesondere die Unsicherheit bei den Bankenwerten (die im ATX stark gewichtet sind) haben sich hier schon sehr negativ ausgewirkt.
So nicht der Spuk um Griechenland & Co. wieder auflebt (was fast zu befürchten ist), sollte die Realwirtschaft 2013/2014 wieder etwas bessere Zahlen einfahren als noch im Vorjahr. Und das sollte sich dann auch auf die Kurse in Wien auswirken - fast alle ATX-Unternehmen sind schon aktuell in der Gewinnzone und sollten im nächsten Jahr wieder bessere Zahlen aufweisen.
Dow Jones
Auch im Vorjahr wurde der Anstieg des Dow Jones wieder einmal nicht richtig geschätzt. Billige Rohstoffe (Schiefergas) sind für die US-Konjunktur aber zuletzt Wasser auf den Mühlen der Industrie gewesen. Die USA schleppt zwar ein Riesenschuldenpaket auf den Schultern herum, die Wirtschaft hat dies aber noch nicht wirklich sonderlich gestört.
Trotzdem sollte der Dow Jones einmal wieder korrigieren bzw. eine längere Pause im Anstieg hinlegen.
Euribor
Der EURIBOR sank in den letzten Jahren deutlich. Auf niedrigem Niveau scheint aber nun ein Boden gefunden und zuletzt gab es sogar schon wieder einen leichten Anstieg bei den Geldmarktsätzen. Wiewohl dies bei den Endkunden (Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld) nicht so rasch ankommt - die Kreditnehmer werden sich weiterhin über recht niedrigen Zinsen freuen. Ein starker Anstieg der Zinsen ist schon ob weiterer Probleme mit Europas Staatsfinanzen nicht zu erwarten - auch viele Banken hängen noch am Tropf.
Goldpreis in Dollar
Einer der schwierigsten Prognosen betrifft den Goldpreis. Im Vorjahr brach dieser massiv ein - Gold bleibt aber wohl ob der hohen Staatsschulden und der sicher wieder kommenden Euro-Debatte weiterhin ein Thema. Daher scheint eher ein Anstieg wahrscheinlich...
Euro zum US-Dollar
Im letzten Jahr hat der Euro zum Dollar ein paar Prozent gutgemacht. Euro wie auch Dollar leiden aber unter der hohen Staatsverschuldung (die Debatten darüber werden wohl noch sehr lange anhalten, eine Dauerlösung scheint nicht in Sicht) - durch stärkeres Wachstum könnte im nächsten Jahr vielleicht der Dollar leicht die Nase voran haben.
Ölpreis
Die Nachfrage nach Öl bleibt stark, die Ressourcen sind begrenzt. Nur schwache Wirtschaftsdaten könnten den Ölpreis noch weiter etwas einbremsen - viel höher sind aber die Risken in Sachen "Nahostkrisen bzw. Nordafrika". Ob Ägypten, Syrien, Libyen, Iran, Irak, Jemen etc. - aus dieser Region ist weiterhin mit negativen Überraschungen zu rechnen.
Der Ölpreis (der zuletzt schon wieder zugelegt hat) wird somit wohl weiter steigen.
Die Prognosen sind selbstverständlich ohne Gewähr!
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