Mit 2.111 Dollar bzw. 1.937 Euro pro Feinunze Gold konnte der Goldpreis heute im frühen Handel eine neue Rekordmarke setzen. Sowohl auf Dollarbasis als auch im Euro wurden damit neue Höchststände erreicht.
Am späten Vormittag korrigierte der Goldpreis dann wieder etwas - 2.065 Dollar bzw. 1.901 Euro für die Goldunze sind aber immer noch sehr hoche Preise und machen damit weitere Rekorde im Dezember 2023 nicht unwahrscheinlich.
Fix scheint jetzt schon, dass man mit einer Anlage in Gold 2023 nicht viel falsch gemacht hat: Im 1-Jahres-Vergleich konnte man auf Dollarbasis rund 17% zulegen, in Eurowährung waren es immerhin 13%. Die Performance von Gold in den letzten 3 Monaten: +6,5 in Dollar, + 5,7% in Euro.
Auch durchaus solide entwickelte sich der Preis für die Feinunze Silber: 25,16$ oder 23,16 Euro kostet diese aktuell. Das sind im 3-Monats-Vergleich Zugewinne von 8,1% in Dollar und 6,5% in Euro. Auf Jahresbasis legte der Silberpreis um 14% zu, in Euro waren es 10%.
Ein wirklich mieses Jahr setze es hingegen für das jahrelang gehypte Palladium: Um 986 Dollar bzw. 908 Euro wird dieses gerade gehandelt. Das entspricht im 3-Monate-Vergleich einem Minus von 17,3% in Dollar und 18,5% in Euro. Im 12-Monate-Vergleich hat sich die Palladium-Notierung fast halbiert: Minus 45,9% in Dollar und -47,8% in Euro.
Durch den einstigen Höhenflug von Palladium geriet Platin lange ins Hintertreffen (beides Metalle, die bevorzugt in der Industrie benötigt werden). In den letzten 3 Monaten hat sich der Kurs von Platin aber ziemlich gehalten, auf Jahresbasis beträgt das Minus hier 6,4% in Dollar und 9,8% in Euro.
Während die Industriemetalle (ausgenommen Silber) unter der schwachen Weltwirtschaft durchaus leiden, hat sich Gold trotz hoher Zinsen (die normalerweise negativ für Goldanlage sind) bestens gehalten. Das nunmehrige Erreichen des Zinsgipfels in den USA bzw. der Eurozone hat wohl für den aktuellen Schub beim Goldpreis gesorgt.
Aber Achtung: Nach einem Rekordkurs erfolgt bei Gold fast immer eine kleine Korrektur nach unten - die manchmal auch über einige Monate gehen kann. Es ist daher vielleicht gar nicht so sinnvoll (wiewohl man das nie genau weiß...), auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Vielleicht bietet (insbesondere für Spekulanten - für Anleger in Münzen oder Barren gibt es ja die Mehrwertsteuer zu berücksichtigen) ja der niedrige Palladiumpreis eine gute Chance und auch Platin ist derzeit wohl nicht überbewertet.
Die Vorzeichen für ein weiteres feines Goldjahr 2024 sehen jedenfalls derzeit nicht schlecht aus.
Die heutigen Verkaufspreise (Montag, 4.12.23, 11.40h, Münze Österreich bzw. Gold und Co.) von beliebten Gold- und Silberwaren bzw. Platin:
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