Mit 1.12.2024 hat die Statistik Österreich wieder den Viehbestand in Österreichs Ställen erfasst. Dabei zeigt sich wieder einmal: Die Gesamtanzahl von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen in den heimischen Ställen bleibt relativ konstant, die Anzahl der Betriebe in der Rinder- und Schweinezucht ist allerdings weiterhin deutlich rückläufig.
Mit 2,53 Mio. Schweinen in den österreichischen Schweinezuchtställen liegt man sogar 0,7% über dem Vorjahreswert. Das ist statistisch gesehen fast eine Ausnahme - in den letzten Jahrzehnten war der Schweinebestand nämlich fast laufend rückläufig.
94,1% der Schweine waren davon in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark beheimatet.
Dass die Schweinehaltung nicht besonders lukrativ ist, zeigt sich auch an der Anzahl an Betrieben, welche sich der Schweinezucht widmen: Alleine von Dezember 2023 auf Dezember 2024 ging diese wieder um 6,5% zurück - nur noch 16.608 Betriebe wurden erfasst.
Durch den Rückgang von Betrieben mit Schweinehaltung bei sogar leicht steigendem Gesamtbestand von Schweinderln steigt die Durchschnittsanzahl von Schweinen pro Betrieb deutlich an und liegt nun nach 142 Schweinen/Betrieb im Vorjahr bei 153 Stück pro Betrieb.
Bei Rindern ist der Trend ähnlich: Nur noch 50.401 Betriebe mit Rinderhaltung wurden seitens Statistik Austria gezählt - ein Minus von 1,9% zum Jahr davor.
Bei den Rindern gab es auch einen kleinen Rückgang bei der Stückzahl: 1,82 Mio. Rinder per 1.12.25 sind ein Rückgang von 0,8% zum Vorjahr.
Rückgänge auch bei Schafen und bei Ziegen: Längere Zeit waren Schafe und Ziegen ja quasi "Trendtiere" in heimischen Ställen, nun scheint es hier auch zur Beruhigung bzw. stabilen Beständen zu kommen.
Schafe wurden 390.900 gezählt (-0,2%), Ziegen reduzierten sich um 1,2% auf 95.800 Tiere.
Zum eher unangenehmen Teil: 608.900 Rinder wurden 2024 in Österreich geschlachtet, ein Minus von 1,9%. Bei den Schweinen betrug die Anzahl der geschlachteten Tiere 4,66 Mio. und lag damit um 0,1% höher als noch 2023.
In Summe aber keine überraschenden Zahlen: Die Anzahl an Tieren bleibt relativ stabil, die Anzahl an Betrieben in der Rinder- und Schweinehaltung nimmt weiter ab, die Betriebe werden dafür größer.
Ad hoc-Meldung - Februar 2025