3,6 Prozent. Das ist der Bruttobetrag, den Immobilienverkäufer an ihren Makler bezahlen müssen. Bei einem Verkaufspreis von 350.000 Euro sind das 12.600 Euro. Das ist sehr viel Geld – und lässt sich mit etwas Eigeninitiative sparen. Möglich machen das Online-Angebote, die Eigentümern professionelle Werkzeuge zur Eigenvermarktung an die Hand geben.
Viele Eigentümer trauen sich an den Verkauf ohne Makler nicht heran. Dabei übersehen sie, dass ein solcher Dienstleister zwar viel Arbeit abnimmt, die Leistung aber teuer bezahlt ist. Makler bewerten beispielsweise die Immobilie, erstellen ein professionelles Exposé, schalten ein Inserat, führen Besichtigungstermine durch und verhandeln den Preis.
Aber all das ist kein Hexenwerk. Für das Ermitteln des Wertes reicht in der Praxis ein Knopfdruck. Der Preis für das Ermitteln per Online-Vergleichswert, wie es die meisten Makler nutzen, liegt im zweistelligen Bereich. Fotos und das Exposé sind Routinearbeiten und selbst ein virtueller 3D-Rundgang oder ein 3D-Grundriss kostet im Einkauf maximal eine dreistellige Summe. Das Inserat selbst fällt ebenfalls kaum ins Gewicht. Das Bewerbermanagement einschließlich Besichtigungstermine und Preisverhandlung ist ein Zeitfaktor.
Für ihre Leistung berechnen Makler am Ende eine satte Provision von drei Prozent zzgl. Umsatzsteuer. Das ist ein enormer Betrag, der je nach Verkaufspreis eine deutlich zu hohe Provision bedeutet.
Eigentümer können all das selbst in die Hand nehmen, zahlen nur einen Bruchteil und haben so deutlich mehr vom Verkaufspreis. Möglich ist das mit dem Portal ohne-makler, das seit Januar in Österreich am Markt ist. Im Nachbarland Deutschland hat es nach eigenem Bekunden seinen Kunden bereits über eine Milliarde Euro Maklerprovision gespart.
Der Vorteil von ohne-makler liegt in fixen, aber sehr moderaten Preisen. Kunden können aus einem Baukasten wählen, dessen Leistungen von einer kostenlosen Wertermittlung mit einem professionellen Vergleichswertverfahren über Grundrisse und 3D-Rundgänge, dem Anfordern eines Energieausweises bis zum Bieterverfahren bei mehreren Interessenten reicht.
Herzstück des Angebots ist das professionelle Exposé, das für eine möglichst große Reichweite
auf mehreren wichtigen Portalen parallel geschaltet wird.
Damit verknüpft ist ein zentrales Anfragemanagement, sodass Anfragen aller Portale aus einem Account heraus beantwortet werden können.
Die Preise: Nur ein Bruchteil der Maklerprovision.
Der einzige Nachteil: Verkäufer müssen die Besichtigungstermine selbst durchführen. Sofern die Immobilie in der Nähe liegt, sollte das kein großer Nachteil sein. Denn dem gegenüber steht eine erhebliche Ersparnis durch Wegfall der Maklerprovision.
Liegt die Immobilie weiter weg, lohnt sich dennoch ein Makler, der vor Ort alles abwickelt. In den meisten Fällen befindet sich das Objekt jedoch in unmittelbarer Nähe zum Verkäufer. Daher können Eigentümer die Sache selbst in die Hand nehmen und dabei Kosten sparen. Nicht zuletzt macht das die Immobilie auch für Käufer interessant. Denn bei einem Aufteilen der Maklerprovision sinken die Kaufnebenkosten. In allen Fällen haben beide Seiten aber bei provisionsfreien Immobilien mehr Verhandlungsspielraum.
Verkäufer müssen übrigens keine Angst haben, ohne Makler Schiffbruch zu erleiden. Makler übernehmen keine Gewähr. Sie erstellen auch kein teures Gutachten und haben in den meisten Fällen keine Interessentenlisten, mit denen Immobilien schneller verkauft werden können. Ein Makler verkauft auch nicht zwingend besser als ein Privatverkäufer. Im Gegenteil: Allein die Beauftragung ist für einige Investoren ein Zeichen, dass Verhandlungsspielraum vorhanden sein könnte.
Daher: Wer sich traut, kann auf einen Makler verzichten und dabei die Provision einsparen. Am Ende bleibt vom Verkaufspreis viel mehr Geld übrig und kann für eigene Zwecke genutzt werden.
Ad hoc-Meldung - Juli 2025