2024 war der heimische Gasverbrauch noch fallend, 2025 könnte sich das ändern. 2024 war nämlich insbesondere die Winter-Witterung sehr positiv für einen geringeren Gasverbrauch, die Wirtschaft lief auch nicht gut und auch in der Stromerzeugung waren die Erneuerbaren außerordentlich stark sodass weniger Gas "verstromt" werden musste.
Die Wintersaison 24/25 und das Frühjahr 2025 verliefen aber etwas frischer (=mehr Gas zum Heizen), in der Stromerzeugung musste deutlich häufiger Gas eingesetzt werden und nur die gasintensive Industrie war (zwangsläufig) weiter eher auf "Sparflamme" unterwegs...
Die gute Nachricht: Auch wenn seit dem Ende des letzten Jahres der russische Gashahn zugedreht ist - die Gasversorgung dürfte in Österreich ziemlich einwandfrei funktionieren!
Die heimischen Gasspeicher sind nämlich per 13.7.2025 schon wieder zu 69% voll (68,93 TWh derzeit eingespeichert) und werden jeden Tag voller. Gut möglich, dass der Speicherstand dann Ende Oktober (wenn die Heizsaison wieder richtig einsetzt und der Verbrauch die Lieferungen laufend übersteigt) schon wieder bei sicheren 80 bis 90 Prozent des Gesamtvolumens liegt.
Im Vorjahr waren zur selben Zeit zwar schon 85,63 TWh eingelagert - im Winter 23/24 sowie im Jahr 2024 waren die Entnahmen aber deutlich geringer als im letzten Winter bzw. dieses Frühjahr. So startete man im Vorjahr mit einer Speicherrestmenge von rund 73 TWh in die "Auffüllsaison" (Frühjahr bis Herbst), 2025 waren hingegen nur noch 43 TWh (was auch noch viel ist) in den Speichern bevor die Befüllung wieder startete.
Die aktuellen 69% bzw. 69 TWh sind schon ein Wert welcher zeigt, dass die Einspeicherung via alternativer Quellen absolut funktioniert.
Die eher schlechte Nachricht: Mit aktuellen (und zuletzt relativ stabilen) 40 Euro pro MWh Gas ist der Gaspreis noch immer relativ hoch. In der Energiekrise 2022 und 2023 war er zwar höher (und verteuerte auch Strom massiv), vor dem Russland-Überfall und auch schon 2024 und Anfang 2025 gab es schon deutlich günstigere Preise. Wenn nun zu 40 Euro in Österreich eingelagert wird, ist eine Preiserhöhung bei den Endkunden durchaus möglich.
Raus aus Gas (wer kann und wo man kann) bleibt also weiter aktuell. Wer nicht kann: Gaspreise vergleichen und gegebenenfalls Anbieter wechseln!
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juli 2025