Wie im Vorjahr ist der österreichische Musikmarkt auch 2025 weiterhin auf Wachstumskurs. 2024 konnte man noch 254 Mio. Euro umsetzen (ein Plus von 7% zu 2023), fette 185,8 Mio. entfielen dabei auf das Streamen (+10,9%), bescheidene 14,5 Mio. (-12,7%) auf die CD und Vinylplatten trugen mit einem Plus von 6,5% immerhin 13,1 Mio. Euro zum Gesamtmarkt bei.
Die jüngst von IFPI Austria veröffentlichten Halbjahreszahlen für den Musikmarkt Österreich zeigen die Trends, die auch schon in den letzten Jahren zu beobachten waren:
Insgesamt ist der Markt im 1. Halbjahr 2025 um 6,2% auf 113,2 Mio. Euro gewachsen. Der Löwenanteil davon entfällt wieder auf das Streaming, welches schon rund 88% des Umsatzes ausmacht und um 9% gewachsen ist. 11,4 Milliarden Songs wurden im 1. Halbjahr 2025 auf Spotify & Co. gestreamt - ein Plus von 8,6% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024.
Während das Streamen von Musik seinen Siegeszug fortsetzt, sind physische Tonträger hingegen eine traurige Angelegenheit für die heimischen MusikerInnen. Konnte man früher noch eine CD (mit netten Spannen) ans eigene Publikum verkaufen, so bringt kleineren Acts das Streaming fast gar nichts ein und dient eher als "Werbeplattform" für neue HörerInnen.
Und diese kaufen seit dem 1. Halbjahr erstmals seit 25 Jahren wieder mehr Platten als CD`s ein: Vinyl verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,8 Mio. Euro, die CD kam nur noch auf 5,6 Mio. Euro und wird wohl weiter zweistellig Umsätze verlieren. Die CD-Regale verschwinden (wie auch die Player) immer mehr aus den Haushalten und Autos - dafür kaufen sich jüngere Fans sowie auch Vinyl-Freaks immer häufiger eine LP in Vinylform.
Bei Vinyl ist aber die "Gewinnspanne" für MusikerInnen deutlich geringer: Kleinauflagen einer LP kosten da schon gut und gerne 20 Euro oder mehr - und 30 bis 40 Euro gibt man nicht so leicht aus wie früher 10 bis 20 Euro für eine CD (die in der Produktion vielleicht 2-3 Euro pro Stück kostete...).
Das höchst erfolgreiche Comeback der Rockband Linkin Park (nächstes Jahr im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion zu hören) verlief in Österreich besonders erfolgreich und hielt auch im 1. Halbjahr 2025 an. In der bisherigen Jahreswertung führt Linkin Park somit auch die Longplay-Wertung an.
Auf Platz 2 hier der "Altbarde" Rainhard Fendrich, auf 3 Billie Eilish und auf Platz 4 folgt Melissa Naschenweng mit ihrem neuen Album.
Bei den Singles (die ja primär eine Streaming-Wertung sind) zeigt sich einmal mehr der Trend zur "Hurra-Apres-Ski-Fun-Musik": Oimara mit "Wackelkontakt" hatte im ersten Halbjahr hier die meisten Fans. Immerhin auf Platz 10 der Singles findet sich auch ein neuer Musiker aus Österreich: Rian mit dem Feiertagshit "Verwandtschaftstreffen" räumte nicht nur bei den Amadeus Awards kräftig ab.
Ad hoc-Meldung - August 2025Geldmarie-Linktipps: