Der Ausstoß von Treibhausgasen in Österreich nimmt ab. Das ist zweifelsohne eine gute Nachricht in Zeiten einer frischen Hitzewelle...
Laut jüngsten Zahlen des Umweltbundesamtes (vorläufige Zahlen!) sind die Treibhausgasemissionen 2024 im Vergleich zu 2023 um 2,6% auf nunmehr 66,9 Mio. Tonnen gesunken. Für 2023 errechnete man noch 68,7 Mio. Tonnen, 2022 waren es deren 73,5 Mio. Tonnen, 2021 noch 78,1 Mio. Tonnen und blickt man zurück ins Jahr 2005 wurde damals mit 93,3 Mio. Tonnen der negative Höhepunkt erreicht.
In der guten Nachricht verbergen sich aber natürlich auch negative Elemente: So ist die extrem schwache Wirtschaft der letzten Jahre natürlich in Sachen Treibhausgasausstoß wirksam. Auch die wärmere Witterung im Vorjahr trug zum Rückgang der Emissionen bei. Wirtschaft und Witterung alleine waren für rund ein Drittel des Rückgangs verantwortlich.
Sehr wohl wirken nunmehr aber auch schon politische Taten: Die Einführung von CO2-Preisen spielt da wohl noch eine untergeordnete Rolle, der Ausbau der Erneuerbaren (durch die Energiepreiskrise anlässlich des Russland-Überfalls insbesondere mittels Photovoltaik stark befördert) ist da hingegen schon sehr wohl relevant. Und natürlich hatte man 2024 mit viel Wasser und Wind auch Glück in Sachen Stromproduktion via Erneuerbaren.
Auch moderne Technik (E-Autos bzw. moderne Heizsysteme) hilft massiv mit, die Zahlen auch in den nächsten Jahren noch besser ausfallen zu lassen und vielleicht sogar das eine oder andere Klimaziel zu erreichen.
Sieht man sich die Treibhausgas-Ausstoß verursachenden Sparten an, sieht man auch, wo die Potenziale besonders hoch sind: Lt. Umweltbundesamt kam da 2024 der Sektor "Energie und Industrie" auf 29,3 Mio. Tonnen, nahm aber deutlich ab.
Verkehr (plus Flugverkehr Inland) war mit einem Ausstoß von 19,3 Mio. Tonnen ebenfalls ein "Stinker", hat aber ebenfalls rückläufige Tendenz.
In der Landwirtschaft wurden 2024 8,3 Mio. Tonnen Treibhausgase produziert - hier ist der Rückgang derzeit nur sehr gering.
Gebäude (5,9 Mio. Tonnen) und Abfallwirtschaft (2,4 Mio. Tonnen) sind hingegen seit vielen Jahren mit rückläufigen Ausstoß unterwegs.
In Summe: Gute Nachrichten - die aktuelle Weltlage sowie das Einstellen von Förderungen bzw. die Neueinführung von Steuern (Netzkosten für das Produzieren von Strom, z.B. wie bei Photovoltaik in Planung) aufgrund von Budgetnöten spricht aber derzeit eher dafür, dass sich der Rückgang in den nächsten Jahren eher abschwächt und Klimaziele nicht erreicht werden.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2025