Nach einigen außerordentlich ertragreichen Jahren gibt es für den Verbund 2025 wohl in vielen Zahlenbereichen ein Minus. Trotzdem sehen die Zahlen nach dem 3. Quartal 2025 durchaus solide bis gut aus - insbesondere wenn man bedenkt, dass der Vergleich mit 2024 ob Sondereffekten etwas hinkt:
5,88 Mrd. Euro konnten in den ersten 9 Monaten 2025 umgesetzt werden, das ist immerhin ein Plus von 0,7% (Vorjahr 1-9 - 5,84 Mrd.). Das EBIT fiel von 2,00 Mrd. Euro auf 1,66 Mrd. - ein Minus von 17,2%.
Das Konzernergebnis des Verbund nach dem 3. Quartal 2025 sank im Vorjahresvergleich um 12,6% und lag damit bei immer noch sehr feinen 1,21 Mrd. Euro.
Begründet wird dies primär mit einem starken Rückgang bei der Erzeugung via Wasserkraft: Der Erzeugungskoeffizient stank von 1,07 im Vorjahr auf nunmehr 0,79 - 1,00 wäre hier der langjährige Durchschnitt bzw. die Erwartung. Die Wasserführung war 2024 auch ausgesprochen fein und verlief 2025 bisher ziemlich bescheiden...
Auch beim Speicherwasser hat man einen Rückgang von 4,1% gegenüber den Vorjahreszahlen zu vermelden. Insgesamt erzeugte man via Wasserkraft in den ersten 9 Monaten 20.031 GWh Strom - um 6.032 GWh (-23,1%) weniger als noch in den ersten 9 Monaten des Vorjahres.
Auch die sonstigen Erneuerbaren liefen deutlich schwächer als noch 2024: Der Erzeugungskoeffizient bei Windstrom und Sonnenstrom lag hier bei sehr schwachen 0,81 und die Erzeugung betrug 1.552 GWh.
Auch die staatliche Gewinnabschöpfung wurde mit 112 Mio. Euro als Negativkomponente angegeben.
Relativ stabil noch der Absatzpreis für die Megawattstunde Strom: 113,5 Euro sind hier nur ein minimaler Rückgang um 30 Cent. Hier ist aber wohl zu erwarten, dass dieser (ob der langen Vorlaufzeit bei Terminverkäufen) in nächster Zeit noch etwas sinken wird.
Positiv beim Verbund: Die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks Limberg 3 sowie des Kraftwerks Stegenwald.
Im Vorjahr lag das Konzernergebnis des Verbund noch bei 1,88 Mrd. Euro (2023 gar bei 2,27 Mrd.), das wird sich 2025 nicht mehr ausgehen: Aktuell rechnet man hier seitens Verbund mit 1,5 bis 1,6 Mrd. Euro - immer noch feine Zahlen! 45 bis 55 Prozent des Jahresgewinns möchte man als Dividende ausschütten.
Die Verbund-Aktie liegt im Jahresvergleich etwas tiefer: Vor 12 Monaten zahlte man noch 76 Euro pro Aktie, aktuell wurde die Aktie zwischen 66 und 68 Euro gehandelt.
Diese Preise sind wohl durchaus angemessen und die Aktie wird auch wieder in Sachen Dividende interessant. Ob der schwachen Erträge in der Wasserkraft sowie auch bei Wind und Solar ist 2026 hier zumindest mit Produktionssteigerungen zu rechnen. Ob die starken 113,5 MWh Absatzpreis gehalten werden können, steht aber auf einem anderen Blatt.
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Ad hoc-Meldung - November 2025