Während Slowenien sein Autobahn-Mautsystem schon seit einigen Jahren auf ein oft extrem teures und umstrittenes Vignettensystem umgestellt hat (hier die aktuellen Gebühren: Autobahnvignette Slowenien), gibt es in Kroatien (wie auch in Italien) noch ein klassisches Mautsystem mit Mautstellen auf der Autobahn.
Die kroatische Autobahnmaut ("Cestarina") lässt sich demnach für Urlauber und Durchreisende am einfachsten via Cash bezahlen: Entweder in der Landeswährung Kuna (bis 2022) oder aber auch mit Euro. Schon mit 1.1.2023 führt Kroatien den Euro ein - und schon per 15.1.2023 soll man nur noch mit Euro bezahlen können!
Bezahlt wird zumeist beim Verlassen der Autobahn (vorher Ticket an der Mautstelle entnehmen) - bei einigen längeren Autobahnen gibt es auch Zahlungen innerhalb eines gewissen Streckenabschnittes. Verlieren Sie also auf Parkplätzen keinesfalls das Ticket.
Für Kroatien-Vielfahrer gibt es darüber hinaus auch 2 Möglichkeiten, mit Mautkarten zu bezahlen: Die "Smart-Card" und das "Electronic Toll Collect" ("ETC") wird aber nicht auf allen Autobahnen akzeptiert.
Neben den Autobahnen muss man z.B. auch für die Benützung des Ucka-Tunnels, der Brücke nach Krk sowie dem Mirna Viadukt Maut zahlen.
Die Mautgebühren sind relativ günstig und richten sich primär nach der Länge der Mautabschnitte sowie auch der Größe der Fahrzeuge. Die Gebühren werden (etwas ungewöhnlich) in 3 bis 4 Mautkategorien eingeteilt - Unklarheiten sollten aber vor Ort leicht zu klären sein (Sie müssen sich ja auch keine Vignette kaufen).
Für eine Anreise nach Rijeka via Istrien (viel Bundesstraße) zahlte man 2022 für ca. 15 Autobahnkilometer z.B. 8 Kuna (ca. 1,10 Euro), für eine Anreise via Landesinnerem von Kroatien (viel Autobahn) ca. insgesamt 15 Euro (dafür spart man sich bei idealer Routenwahl die slowenische Vignette).
2017 wurde die Autobahnmaut beider staatlichen Autobahngesellschaften (HAC und ARZ) um 10% angehoben, ob der hohen Verschuldung aus dem Verkehrssektor sind weitere Erhöhungen nicht auszuschließen. Bis 2021 wollte man jedenfalls die Mauteinhebung auf ein automatisiertes System (Vignette?) umgestellt - 2022 war da jedenfalls noch nicht geschafft...
2022 zahlten wir für den Liter Diesel in Cres 12,42 Kuna - das sind rund 1,73 Euro und somit ein leicht günstigerer Preis als in Österreich (abseits der sauteuren Autobahntankstellen).
Nachdem man bei Kroatien-Reisen aber ohnehin zumeist durch Slowenien durchfahren muss, ist 2022 wohl unbedingt ein Tankstopp in Slowenien (wo die Autobahntankstellen nicht wirklich teurer sind als "normale" Tankstellen) zu empfehlen: Zwischen 1,50 und 1,55 Euro haben wir im Frühling 2022 dort die Preise für Diesel und Benzin gesehen - also deutlich günstiger als in Deutschland, Österreich oder Kroatien.
Ob der hohen Energiepreise griff ab Juni 22 die kroatische Regierung mittels Senkung von Steuern ein (wird laufend evaluiert) - dadurch entstand gegenüber dem Tankstop in Österreich durchaus ein relevanter Preisvorteil. Achtung: Autobahntankstellen dürften davon nicht betroffen sein, bei Möglichkeit also diese meiden.
2023 werden die Karten in Sachen Spritpreise wohl wieder neu gemischt - fix ist jedenfalls, dass mit 1.1.2023 Kroatien ein Euroland ist, was Vergleiche deutlich einfacher macht.
Licht am Tag gilt vom 1.11. bis 31.3. des Folgejahres.
Infos zu Kindersicherungen beachten (siehe Linktipp ÖAMTC).
Verbandszeug, Warndreieck, Warnwesten, Ersatzlampenset und Reservereifen bzw. Reparaturset mitnehmen, Warnwesten bei Unfall oder Panne außerhalb des Ortsgebiets anlegen.
Alkoholgrenzen: 0,5 Promille bzw. 0,0 Promille für Berufskraftfahrer und Lenker von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen sowie Personen unter 24 Jahren.
Kroatien ist zwar seit 1.7.2013 Mitglied der EU, vergessen Sie aber trotzdem nicht die Reisepässe für die noch nicht offenen Grenzen - Schengen dürfte für Kroatien wohl noch ein paar Jahre dauern...
Schönen Urlaub in Hrvatska!
Geldmarie-Linktipp: