Ungarn hat als Tourismusland einiges zu bieten. Von der alten Stadt Budapest über Puszta bis hin zum Balaton (Plattensee) - Touristen aus Österreich und Deutschland bereisen Ungarn schon lange und gerne. Auch die Preise in Ungarn sind noch immer eine Reise wert - auch wenn sich das allgemeine Preisniveau schon länger ein klein wenig an mitteleuropäische Standards angepasst hat.
Sollten Sie Ungarn via Autobahn besuchen, sollten Sie auch die aktuellen Preise für die Autobahnmaut kennen - auch wenn man viele Orte am Balaton (Plattensee) noch immer ohne Autobahnbenützung erreichen kann. Doch Ungarns Autobahnnetz wächst und wächst.
Die ungarische E-Vignette (=keine klassische Vignette zum Kleben) gibt es bei den heimischen Autofahrerclubs sowie an Verkaufsstellen an der Grenze zu Ungarn (an den Raststationen in Göttlesbrunn, Steinhäusl, Ilz, Nickelsdorf, Suben und Walserbergerwerben). Auch online können Sie die ungarische "Vignette" erwerben (allerdings mit teils fetten Zusatzkosten ob bösartier Umrechnung der Währung) - siehe Link unten.
Beachten Sie, dass Sie die Berechtigung auch schon vor der Autobahnauffahrt besitzen sollten (wie in Österreich)! Ungarns Polizei kontrolliert (auch zwecks Devisenbeschaffung) schon sehr gerne gleich nach der Grenze, mittlerweile sind grenznah auch automatische Kontrollen eingerichtet! Darüber hinaus ist auf Ungarns Autobahnen auch schon ein Erkennungssystem (via Kamera) installiert.
Die u.a. Preisangaben gelten für PKW mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 t bzw. auch für Motorräder.
Sie erhalten beim Kauf einen Beleg, welcher auch nach dem letzten Tag der Gültigkeit ein Jahr lang aufbewahrt werden sollte. Kontrollieren Sie auf diesem Beleg unbedingt die Richtigkeit des Fahrzeugkennzeichens und des Länderkürzels "A"!
Die Preise für die ungarische "E-Matrica" sind in den letzten Jahren nur leicht gestiegen - 2023 zogen aber insbesondere die Preise für die Monatsvignette sowie die 10-Tages-Vignette kräftig an. Darüber hinaus sind die Wechselkurse beim Vignettenverkauf sehr zu hinterfragen - hier wird man diesbezüglich ein wenig an kommunistische Zeiten erinnert...
Tipp: Sehen Sie bei beiden uns bekannten Vignettenportalen (siehe Linktipps) vorbei und vergleichen Sie die Preise der Anbieter!
Stand 12/2022, Änderungen möglich, *= nur gültig im jeweiligen Komitat (Region)
In Ungarn besteht Lichtpflicht für alle KFZ (außer im Stadtgebiet für PKW, Tagfahrlicht bei gutem Licht und guter Sicht o.k.). Verbandsmaterial, Warndreieck, Warnweste (für alle Insassen) sowie ein gültiges §57-Pickerl sollten Sie haben, Promille sind weniger empfehlenswert: In Ungarn gibt es eine 0-Promille-Grenze, welche streng kontrolliert wird.
Auch die grüne Versicherungskarte könnte sich immer noch als brauchbar erweisen. Die Mitnahme eines Ersatzlampensets (ausgenommen Xenon oder LED) ist zu empfehlen. Das Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.
War früher in Ungarn auch das Tanken deutlich günstiger, so hat sich das in den letzten Jahren deutlich geändert, ja sogar ins Gegenteil gedreht: Die Ungarn fuhren oft sogar grenznahe Tankstellen in Österreich an.
2022 führte Ungarn eine Deckelung bei den Treibstoffpreisen ein (rund 1,24 Euro pro Liter Diesel oder Super) - was mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs (und den bei uns massiv steigenden Preisen für Treibstoffe) dazu führte, dass Ungarn plötzlich wieder als Billigtankstelle interessant wurde.
Manche Tankstellen in Ungarn begegneten dem mit Abgabelimits (z.B. nur 10 Liter), schließlich wurde für ausländische Fahrzeuge ein "Normalpreis" (=+60 Cent pro Liter für Ausländer!) verrechnet. Mit Sicherheit nicht EU-Rechts-konform - und typisch "Orban-Style". Das führte aber zu Spritmangel - seit Dezember 2022 sind in Ungarn wieder Normalpreise für alle gegeben.
Haben Sie noch einige Forint (die in den letzten Jahren stetig an Wert verloren) in der Geldbörse und besuchen Sie Ungarn nicht mehr so bald, kann ein Stopp vor der Ausreise aber sicher auch nicht schaden.
In grenznahen Gebieten (z.B. über den Seewinkel) werden die Preise da und dort sogar in Euro angeschrieben, in der Landeswährung Forint zu zahlen ist aber natürlich Standard. Zahlen Sie in Euro, wird der Forint im Normalfall natürlich mit einem schlechteren Kurs umgerechnet.
Ob man in Österreich oder in Ungarn wechselt, macht kaum einen Unterschied - passen Sie aber auf allfällige Wechselgebühren auf, die gerade bei Kleinbeträgen viel ausmachen können.
2019 haben wir beim Bankomaten 50.000 Forint abgehoben - abgebucht wurden dafür 160,15 Euro. Der Kurs lag bei 318,54 Forint pro Euro, Spesen wurden 3,18 Euro hinzugerechnet. Ob man die bei Bankomaten angebotene Sofortumrechnung oder die spätere Abrechnung in Anspruch nimmt, ist übrigens ziemlich egal, 2018 betrug hier bei einem Test mit gleichen Beträgen der Unterschied nur ein paar Cent.
Ende 2022 erhielt man für einen Euro übrigens 410 Forint.
Vielleicht auch einen Abstecher (der ohne Vignette möglich ist) nach Ungarn wert - die eindrucksvolle Burg Sümeg, welche direkt neben der Bundesstraße Richtung Balaton (Plattensee) liegt:
Geldmarie-Linktipp: