Schon 2012 (also vor 13 Jahren!) hat sich die Geldmarie beim Hausbau eine Photovoltaikanlage auf das Dach montieren lassen. Ziemlich teuer war das damals und es ist trotz deutlich gestiegener Strompreise bis heute (nach schon 2 defekten Wechselrichtern) nicht klar, ob sich diese Anlage dereinst "rentiert". Mehr dazu bei Interesse beim entsprechenden Report unter: Ertragsrechnung Photovoltaikanlage seit 2012.
Mit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine und der folgenden Energiekrise (mit teils horrenden Preisen für Ölprodukte, Gas und auch Strom) kam diese Anlage dem angestrebten Plus aber deutlich näher und plötzlich explodierte auch in Österreich die Nachfrage nach Photovoltaik. War laut Bundesverband Photovotaic Austria Ende 2021 noch eine Leistung von 2.782 MWp installiert, waren es Ende 2024 schon 9.398 MWp. Dieser Tage sind es wohl schon über 10.000 MWp an Leistung, welche an sonnigen Tagen bzw. am Wochenende schon stundenweise für Strom-Negativpreise sorgen.
War es 2022 und 2023 sogar oft schwer bis unmöglich, eine neue Photovoltaikanlage zu bekommen, so hat sich das (zum Glück) schon geändert und auch die Goldgräberstimmung in der Branche ist (nicht nur ob Streichung der Förderungen bzw. des MWSt.-Wegfalls) mittlerweile deutlich abgeflaut. 2022 bis 2024 wurde aber extrem stark ausgebaut und große Teile der Neukunden haben sich neben der neuen Photovoltaikanlage auch gleich einen Batteriespeicher dazu geleistet. Oft auch, ohne dessen wirtschaftlichen Sinn lange zu berechnen...
So hat sich die Speicherleistung in Österreich von bescheidenen 126 MWp im Jahr 2021 (Daten Photovoltaic Austria) im Jahr 2022 fast verdoppelt (241 MWp), 2023 waren es dann schon 637 MWp und 2024 endete mit Speicherleistungen von 1.101 MWp. 2025 könnte diesbezüglich (trotz Wegfall von Förderungen) weitere starke Steigerungen bringen...
War ein Stromspeicher im Jahr 2012 (als die Geldmarie sich die Photovoltaikanlage leistete) noch viel zu teuer, so hat sich seitdem einiges getan: Die Speicher wurden besser und deutlich billiger und der Strombezug aus dem Netz wurde (und wird noch!) deutlich teurer.
Da galt es nunmehr 2025 einmal auszurechnen, ob sich die Anschaffung einer Batterie nicht schon lohnen könnte, was hier via Rechenbeispiel nachzulesen ist: Batterien für Photovoltaikanlagen - zahlt sich das aus?
Mit aktuellen Zahlen/Kosten/Preisen (und einigen weiteren Annahmen, siehe Beispiel) gerechnet hier das Resultat in Kürze: Ja, vielleicht nach (aus heutiger Sicht) ca. 13 Jahren...
Bei der Amortisationsdauer sind aber noch sehr viele Variablen zu bedenken, die sich die nächsten Jahre deutlich ändern könnten:
Mit dem Kauf eines Speichers hat man zwar deutlich weniger Einspeisung ins Netz (die Einspeisetarife sinken aber wohl weiterhin), erhöht damit aber den Eigenverbrauch aus der Photovoltaikanlage deutlich. Und reduziert damit natürlich auch den teuren Bezug von Strom aus dem Netz.
Neben der Netzentlastung durch Speicher (für die man sich aber nichts kaufen kann) schlägt man aber auch den geplanten Netzbühren für das Einspeisen ein Schnippchen. Vielleicht - denn es kann durchaus auch sein, dass man auch zukünftig für kleinere Einspeisemengen keine Netzgebühren bezahlen muss...
Mit einem Stromspeicher im Haus ist auch ein kleines Stückchen "Autarkie" vorhanden. Blöd nur, wenn das "große Blackout" (welches ich übrigens nicht wirklich befürchte, aber fix ist nix) dann kommt, wenn gerade kein Strom im Speicher ist...
Wer aber (wie die Geldmarie) mit weiter steigenden Strompreisen rechnet, könnte sich schon früher als in 13 Jahren über eine positive Anschaffung freuen. Eine Garantie auf den Speicher (bieten die meisten größeren Anbieter an) sollte aber schon für mindestens 10 Jahre gegeben sein - sonst ergeht es einem vielleicht wie der Geldmarie, der bei der alten Photovoltaikanlage schon 2 Wechselrichter (ohne längere Garantie) "eingegangen" sind...
Hat man mittlerweile ein E-Auto in der Garage oder plant eine Anschaffung in den nächsten Jahren, rechnet sich ein Speicher (insbesondere an sonnigen Tagen) sowieso schon deutlich rascher.
Nachdem ich mir sowieso früher oder später auch ein Elektroauto zulegen werde (das rechnet sich derzeit bei meinem Fahrprofil noch nicht) und der gerade defekte Wechselrichter ohnehin einen Fachbetrieb benötigt, habe ich mir trotz vieler Unsicherheiten bezüglich Rentabilität dieser Tage neben einem neuen Wechselrichter (aus Österreich, mit längerer Garantie) auch gleich einen 6,31-kWh fassenden Speicher bestellt.
Ob sich dieser je rechnet und ob es derzeit (ohne Förderungen) ein guter Zeitpunkt für eine solche Anschaffung ist? Nix ist fix - das "Prinzip Hoffnung" ist aber jedenfalls vorsichtig optimistisch ausgestaltet...;-)
Ziemlich sicher werden in den nächsten Jahren Stromspeicher noch besser bzw. auch technisch optimiert (vielleicht sogar ohne Lithium, das wird bis zur Marktreife aber noch dauern...) - ob die Batteriespeicher aber weiterhin billiger werden, ist nicht so sicher wie vielleicht vor 5 Jahren: Hauptlieferant China könnte hier ob einem "Fast-Monopol" die Preise auch einmal nach oben drehen und höhere Zölle sind dieser Tage sowieso immer Thema.
Mein (mich selten trügendes) Gefühl sagt aber: Her mit dem Stromspeicher!
Ad hoc-Meldung - August 2025