Noch immer schneidet Holz als Brennstoff für Heizungen im Preisvergleich mit anderen Energieträgern ausgezeichnet ab. Darüber hinaus ist in Österreich auch die Versorgungssicherheit mit Holz langfristig gewährleistet und die Holzöfen (Holzvergaseröfen) werden immer moderner und damit auch effizienter. Heizen mit Holz hat daher sicher weiterhin Zukunft - wiewohl natürlich andere Heizformen mit weniger Aufwand und Lagerhaltung verbunden sind und dadurch die Holzheizung in den letzten Jahren sogar an Terrain verlor.
Die Preise für Brennholz werden in der Regel für das Maß "Raummeter" (1x1x1m) angegeben.
Ein Raummeter Brennholz ist aber noch lange nicht so einfach mit dem nächsten Raummeter Brennholz zu vergleichen: Immerhin ist die Holzsorte sehr wesentlich für den Brennwert des Holzes und auch die Lagerzeit des Holzes spielt eine wichtige Rolle. Bevor man also einen Preisvergleich anstellt, sollte man sich zuerst zumindest Preise für die gleiche Qualität suchen und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen...
Wichtig ist jedenfalls, dass das Holz eine Restfeuchte von unter 25% aufweist, was zumeist erst nach einer Mindestlagerzeit von 2 Jahren erreicht wird. Heizt man mit zu feuchtem Brennholz ein, ist der Brennwert deutlich schwächer (und der Verbrauch erhöht sich massiv) und auch eine Versottung des Kamins ist zu befürchten.
Dann trennt man die diversen Hölzer auch noch in 2 grobe Einheiten: Hartholz oder Weichholz.
Weiches Holz wie Fichte, Pappel, Kiefer, Erle oder Weide weist einen geringeren Brennwert auf, ist daher auch deutlich günstiger. Mitte 2021 lag die Preisspanne in Österreich zumeist zwischen 35 und 45 Euro, die Tendenz war (insbesondere ob des vielen Schadholzes durch Borkenkäfer und Trockenheit) sogar immer noch leicht fallend. Hier zeigt sich auch schon deutlich, dass die klassische Holzheizung im Eigenheim doch ein wenig seltener wird.
Hartes Holz wie Buche, Esche, Eiche, Ahorn oder auch Birke hingegen kostet ein wenig mehr: 55 bis 100 Euro durfte man Mitte 2021 pro Raummeter/Festmeter hinlegen, Buche wird hier in der Regel mit den höchsten Preisen gehandelt.
Achtung: Die Baumärkte haben die zuletzt eher stagnierenden bis sinkenden Preise nicht wirklich weitergegeben - ein Privatkauf ist deutlich günstiger, hier sollte aber natürlich auch die Qualität passen! Fichtenholz zu Heizzwecken macht (ob Überangebot) derzeit für Holzheizer besonders Sinn - man muss halt ein wenig häufiger nachlegen gehen, als bei der Eiche oder Buche...
Oft wird auch von seriösen Händlern noch junges bzw. feuchteres Holz angeboten - hat man genug Lagerplatz (und auch ein paar Abdeckmöglichkeiten für den Holzstoß), kann man hier günstiger einkaufen und verheizt das Holz eben erst in 1 bis 2 Jahren bzw. noch etwas später.
Wer sich ein wenig Arbeit antun möchte, kauft das Holz nicht in kleinen Scheiten (z.B. 25cm oder 33cm lang) sondern billiger als Meterware und schneidet sich die Scheite dann individuell selber zu. Bei Preisvergleichen von Holz ist natürlich sehr relevant, ob und wie das Holz schon zugeschnitten ist!
Auch ganz wichtig bei der Holzbestellung: Die Zustellmöglichkeiten, Zustellpreise bzw. Mindestliefermengen unbedingt erfragen - ein günstiger Preis aus Tirol wird in Niederösterreich ob der weiten Entfernung wohl kaum von Bedeutung sein...
Günstig lässt sich Brennholz oft auch im Ausland (z.B. Tschechien, Slowakei, Slowenien etc.) einkaufen - achten Sie dabei aber unbedingt auf die Qualität des Holzes.
Sehr interessant auch die Angebote im Internet: Auf willhaben.at oder flohmarkt.at (siehe Linktipps) gibt es oft sehr interessante Angebote, welche man aber vor Abschluss genau unter die Lupe nehmen sollte. Oft gibt es auch Gratisholz - hier sind die Mengen aber zumeist gering, die Qualität schlecht und zugeschnitten muss im Normalfall auch noch werden.
Preise von 25 bis 35 Euro pro Raummeter sollte man jedenfalls kritisch hinterfragen und genau hinsehen, worum es sich da handelt. Aber auch solche Preise (zumeist von Privat) sind möglich: Wenn es sich z.B. um Selbstabholung bzw. eine Platzräumung etc. handelt, ist Holz deutlich günstiger zu kriegen.
Neben dem Holzhandel sind natürlich auch Baumärkte bzw. Lagerhaus dick im Holzgeschäft - für Selbstabholer mit viel Verbrauch aber nicht wirklich interessant. Hier kaufen eher die Kleinabnehmer ein.
Wer kritisch vergleicht, kann sich beim Brennholzkauf jedenfalls sehr viel Geld ersparen!
Die Preise für Industrieholz lagen übrigens in Österreich Mitte 2021 deutlich höher als noch 2020 (schon teils über 100 Euro) - stark anziehende Nachfrage führten da und dort= sogar zu Lieferengpässen und Dauerbetrieb in einigen Sägewerken. Die Holzimporte zogen in den letzten Jahren weiter an und lagen 2020 bei 12,06 Mio. Festmeter. Zumeist kamen die Importe aus Deutschland und Tschechien. Exportiert wurde (ob des hohen Inlandsverbrauchs, auch für die Papierindustrie) mit 0,63 Mio. Festmeter vergleichsweise wenig.
Nähere Infos zum Thema "Heizen mit Holz" gibt es übrigens hier: Heizen mit Holz, und folgend gibt es noch einen Preisvergleich der Heizsysteme
Geldmarie-Linktipps: